Wasserversorgung Drucken
Zu jeder Tages- und Nachtzeit fliesend kaltes und warmes Wasser zu haben ist hierzulande längst Standard und damit beinahe zu einer Selbstverständlichkeit geworden.
 
Nicht so in Afrika.
 
Oft müssen mehrere hundert Meter bis zur nächsten Wasserquelle (einem See, Fluss oder Brunnen) zurückgelegt werden um an das unschätzbare Gut zu gelangen. In der Regel werden diese schweren Lasten von den Frauen und Kindern getragen, welche diese in ihren Behältern, geschickt auf dem Kopf balancierend, mühevoll an Ort und Stelle bringen.  
 
Besonders triste ist die Situation, wenn in einem Krankenhaus, in dem doch ein höchstmögliches Maß an Hygiene und Sauberkeit eine Grundvoraussetzung darstellt, eine unzureichende Wasserversorgung gegeben ist.
 
Dieser Situation hat sich Herr , Techniker des Landeskrankenhauses FeldkirchHannes Marte - Techniker, angenommen und gemeinsam mit dem ehemaligenAndreas Guger - Techniker Auslandsdiener Herrn , welcher sich während seiner Einsatzzeit mit den technischen Belangen des Krankenhauses in Ngaoubela auseinandergesetzt hat, für wesentliche Verbesserungen gesorgt.  
Unterstützt wurden diese Vorhaben durch zusätzliche Fach- und Hilfskräfte aus Vorarlberg. Die Finanzierung erfolgte durch großzügige Geld- und Materialspenden.
 
Folgende Projekte gelangten bislang zur Ausführung:
 
November 2008 - Installation einer solarbetriebenen Pumpanlage in Bankim

Einer neuen Herausforderung haben sich unsere Techniker Hannes Marte und Andreas Guger im November 2008 gestellt. Das Dispensaire in Bankim, welches unter sehr guter Führung durch kamerunische Pfleger steht, verfügte bislang über keine direkte Wasserversorgung. Wie so oft, Dispensaire in Bankimmußte auch hier mühevoll das Wasser in Behältern von einer nahegelegenen handbetriebenen Pumpe herbeibeschleppt werden. Eine alte, seit Jahren unbenutzte Zisterne mit ergiebigen Wasservorräten, bot eine gute Ausgangsbasis für die Umsetzung des geplanten Vorhabens.
Zwar galt es eine Höhendifferenz von ca. 30 Metern zu überwinden um über eine neu verlegte Verrohrung eine Distanz von ca. 1.000 Metern zum vorhandenen Wasserspeichertank zu gelangen, aber mit vereinen Kräften konnte diese Projekt rasch umgesetzt werden. Die vorbereitenden Grab- und Rohrverlegearbeiten wurden durch einheimische Mitarbeiter des Dispensaires vorgenommen. Durch eine selbstgefertigte Funkfernsteuerung kann nun die installierte solarbetriebene Wasserpumpanlage im Bedarfsfalle aktiviert werden. Die Pfleger und Betreuer dieses Dispensaires können sich nun über diese beinahe wartungsfreie Wasserversorgung durch Jahre hindurch erfreuen. 
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Jahr 2006 - Wasser für das Dispensaire in Galim
 

Das Dispensaire Galim, welches mit ausgebildetem Pflegepersonal besetzt ist, verfügte bisher über keine direkte Wasserversorgung. Eine relativ nahe gelegene (ca. 150 m Entfernung) aber längere Zeit unbenutzte WasserbehälterWasserzisterne bot eine gute Voraussetzung um das Vorhaben umzusetzen. Die erschwerende Situation, dass sich im unmittelbaren Bereich keine Stromversorgung befand, wurde durch den Einbau einer vom Stromnetz unabhängigen Solarpumpanlage gemeistert. Nun wird autonom Wasser in ausreichender Menge in einem großen Wasserbehälter (5.000 Liter Inhalt) zwischengespeichert und schließlich ins Krankenhaus geliefert. Eine Situation, die nun in vielen Bereichen eine große Erleichterung darstellt und eine wesentliche Verbesserung der Hygienesituation zur Folge hat.

Mit großer Freude erfuhren wir, dass dieses Projekt zum nationalen Siegerprojekt des WORLD GLOBE ENERGY AWARD 2007 gekürt wurde.

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Jahr 2006 - „Wasser rund um die Uhr“ für das Krankenhaus in Ngaoubela 
 
Betreuer der Solaranlage
  

Durch den Einbau einer Wasserpumpe wurden die bisherigen Probleme, nicht ständig mit Wasser versorgt zu sein, endgültig aus der Welt geschaffen. Das Krankenhaus ist nun rund um die Uhr mit Wasser versorgt. Dies stellt eine große Erleichterung für die Mitarbeiter des Krankenhauses dar.

 

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 Solaranlage
Jahr 2006 - Warmwasser für die Wäscherei des Krankenhauses in Ngaoubela  
 
Heißes Wasser für die Reinigung der Wäsche in großen Wasserkesseln zuzubereiten benötigte bislang viel Brennmaterial und war zudem sehr zeitraubend. Da auch mit den Brennholzvorräten in Afrika ein schonender Umgang gefordert ist, haben sich unsere Techniker mit dieser Situation auseinander gesetzt. Eine solarbetriebene Warmwasserpumpanlage liefert nun ausreichend Warmwasser zur Aufrechterhaltung des regelmäßigen Wäschereibetriebes sowie der sonstigen Bedürfnisse im Krankenhausareal. 
 
Lesen Sie dazu auch den Bericht der Gemeinde Mäder über dieses Projekt.
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